Die Kirchengemeinde Schönhagen
Zur Kirchengemeinde Schönhagen mit ihren 71 Mitgliedern (Stand 01.01.2019) gehören neben Schönhagen auch die Ortschaften Groß Langerwisch und Neudorf. Die eigenständgen Kirchengemeinden Schönhagen und Steffenshagen haben einen gemeinsamen Gemeindekirchenrat gebildet.
Das ehemalige Pfarrhaus und das ehemalige Küsterschulhaus bilden mit der Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert ein schönes Ensemble in der Schönhagener Dorfmitte. Das Holz für den Dachstuhl der Dorfkirche, die auf einer kleinen Anhöhe steht, wurde 1441 geschlagen und 1442 aufgerichtet, die Wände im Inneren erhielten eine üppige farbige Ausmalung. Von den Seccomalereien der mittelalterlichen Fresken konnte eine große Zahl erhalten werden. Heute ist das lichte Kirchenschiff geprägt von der barocken Ausstattung mit Altar, Empore, Gestühl und dem Taufengel – ein Kleinod aus der Werkstatt des Havelberger Bildhauers Heinrich Joachim Schultz. Er ist noch in seiner Original-Bemalung gefasst und konserviert. Zu Taufen tut der schwebende Holzengel seit 1991 wieder seinen Dienst, nachdem er viele Jahrzehnte gemeinsam mit der Orgel auf dem Pfarrhausboden eingelagert war, während die Kirche nach dem Tod von Pfarrer Liebenow in den 1960er Jahren langsam verfiel.
Nach 1991 begann die Kirchengemeinde mit der kompletten Restaurierung ihrer Kirche, auch unter Beteiligung der Einwohner und der politischen Gemeinde. 2002-2004 wurden auch die mittelalterlichen Wandmalereien freigelegt. Die Orgel konnte leider nicht erhalten werden.
Das kirchliche Leben des Ortes ist nach wie vor lebendig. Gottesdienste finden auf Wunsch der Gemeinde etwa vierteljährlich statt, meist verbunden mit einem besonderen Thema wie Familiengottesdienst, Erntedank, Ostern und anschließendem Beisammensein oder Kaffeetrinken. So werden die Gottesdienste auch zu Gemeindetreffen. Es gibt jährlich ein Konzert von befreundeten Bläsern aus Waren an der Müritz – natürlich mit anschließender Grillfeier. Ob es um das Saubermachen der Kirche, den Baumschnitt oder das Kuchenbacken für die Zusammenkünfte geht; das Engagement der Gemeindemitglieder und unterstützender Dorfbewohner ist geprägt von persönlichem Einsatze und zupackendem Mitdenken.
(Text: S. Liedtke, 2019)